Flotation
Bei der Flotation wird der Most unter Druck (5 – 6 bar) mit Luft oder Stickstoff gesättigt und dann schlagartig entspannt. Die feinen Gasblasen lagern sich dabei fest an die Trubteilchen und werden mit an die Oberfläche getragen. Der Einsatz eines Vorsiebes ist wichtig, da durch den Eintrag von Kernen oder Rappenstücken der Druckaufbau in der Flotationsanlage nicht funktioniert. Durch den Zusatz von hochbloomiger Gelatine bildet sich an der Oberfläche ein kompakter Trubkuchen („Schaum“). Der klare Most wird unten abgezogen.
Die Flotation kann entweder von einem Tank in den nächsten oder im Kreislauf erfolgen. Bei der Flotation im Kreis muss in Etwa die 1,5fache Menge umgewälzt werden.
Bei speziellen Rebsorten und gewünscht reduktivem Ausbau ist der Einsatz von Stickstoff dem von Luft vorzuziehen.
Der Vorteil der Flotation im Vergleich zur Sedimentation ist die deutliche Zeiteinsparung und das deutlich geringere Trubvolumen. Setzt die Gärung ein, ist die Flotation nicht mehr möglich.
Der Flotationstrub darf unter keinen Umständen über das Abwasser entsorgt werden, sondern muss entweder im Betrieb aufbereitet, oder einer anderen Verwendung, zum Beispiel in einer Biogasanlage zugeführt werden.