Glaskeramik-Kochfeld
Diese Kochfelder bestehen aus Glas, das durch eine spezielle Temperaturführung bei der Abkühlung in einen kristallinen Zustand versetzt wird, der äußerst resistent gegen Temperaturschocks ist. Die Beheizung kann dabei auf unterschiedliche physikalische Wege erfolgen. Bei der Verwendung eines klassischen Heizwiederstandes wird Wärmestrahlung im Infrarotbereich erzeugt. Diese durchdringt zum größten Teil die Glasscheibe und trifft dann auf den Topfboden, wo durch Absorption Wärme entsteht. Da die Wärmeleitung nur eine untergeordnete Rolle spielt, hat das plane Aufsitzen des Topfbodens nicht mehr den Stellenwert, wie dies bei alten Stahlheizplatten der Fall war. Wichtige Vorteile liegen in der schnellen Aufheizung, der geringen Verbrennungsgefahr und der einfachen Reinigung der glatten Glasfläche. Da die Glaskeramikscheibe selbst eine sehr schlechte Leitfähigkeit besitzt, können einzelne Zonen zu den Kochplatten zu- und abgeschaltet werden, was die Energieverluste verringert.
Ähnlich funktioniert die Beheizung durch Halogen-Strahler. Auch hier wird infrarote Strahlung erzeugt. Die Reaktionszeit dieser Heizlampen ist etwas kürzer, jedoch sind sie wesentlich teurer und etwas anfälliger für mechanische Beanspruchung bei der Reinigung.
Ein drittes physikalisches Prinzip kommt bei der Induktionsheizplatte zum Einsatz. Hierbei wird ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das im Boden des Topfes Wirbelströme erzeugt. Dadurch erwärmt sich der Topf, während die Glaskeramikplatte nicht erhitzt wird. Dieses System erfordert daher den Einsatz von ferromagnetischem Kochgeschirr. Dieses wird vom Hersteller mit einem Symbol gekennzeichnet. Die Induktionsheizung reagiert sehr schnell und ist sehr energieeffizient. Demgegenüber stehen der sehr hohe Anschaffungspreis sowie eventuelle Wechselwirkungen mit anderen elektronischen Geräten im Haushalt.